Endlich mal Bilder von einer fertig gestellten Sanierung – eingerichtet und „in Benutzung“ genommenes Haus Palz in Senden – Lehmputz mit wunderschönen Details.
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Denkmalsanierung Haus Palz in Senden:
Heute wurde eine Abnahme für unsere Leistungen ausgeführt. Die hierbei geschossenen Schnappschüsse zum genießen…..
Denkmalsanierung Haus Palz in Senden:
Nach langer Pause geht es endlich weiter und wir haben mit farbigen Oberputzen begonnen. Diese „fertigen Oberflächen“, welche nicht mehr mit Anstrichen weiterbehandelt werden, werden zweilagig mit eingefärbten Lehmmörteln ausgeführt, welchen dann noch Zuschläge wie Stroh, Muschelmehle o.ä. zugegeben werden, welche dann an der Oberfläche freigerieben werden. Hierdurch können wunderschöne Effekte z.B. bei Lichteinfall erzielt werden.
Im Dachgeschoss sollen die farbigen Lehmflächen dem restaurierten Gebälk angeglichen werden. Hierzu haben wir mehrere Muster erstellt, welche noch gebürstet werden müssen…..
Denkmalsanierung Haus Palz in Senden:
Auf den Fotos gut zu sehen ist die Fertigstellung der Lehmfeinputze an Decken und Wänden in der „guten Stube“. Momentan erstellen wir Musterplatten für den Anstrich mit Kalkfarbe. Blaue und grüne Fassungen wurden bei Untersuchungen vorgefunden und diese sollen so originalgetreu wie möglich wieder verwendet werden. An diesem Bauvorhaben werden wir allerdings nicht mit eingesumpftem Kalk streichen, sondern werden Kalkfarben der Firma Haga aus der Schweiz verwenden.
Denkmalsanierung Haus Palz in Senden:
Letzte Woche haben wir mit den Oberputzen an Wänden und Decken begonnen.
Besonders zu erwähnen ist hier der „Lehmstuck“. Dieser wird üblicherweise als „Pressstuck“ in einer Rapportform ausgeführt. Hier haben wir uns für einen „organischen“ Verlauf entscheiden und ziehen freihand über den nicht fluchtend verlaufenden geputzten Balken. In diesem und den Archivraumen werden die Oberfflächen mit Lehmfeinputz und monochromen Farbfassungen und Kalkfarbe gestaltet. Büroräume, Diele und Feuerraum mit neu erstelltem Bosen über der Feuerstelle werden mit farbigem Lehmputz gestaltet. Wir verwenden hier Josima von Claytec und einem graugelb gebrochenem Weißton.
Die Gefachefüllungen des Bosen waren ansich mit Lehmleichtsteinen geplant, werden nun aber doch, wegen sehr gering auftretender Temperaturen und dem deutliche leichteren Gesamtaufbaus mit Holzfaserdämmplatten ausgeführt, welche dann gefachebündig mit Lehmmörtel armiert werden.
Haus Palz in Senden:
Die Innenwanddämmung aus Holzfaserdämmstoffen in 40 und 80mm wurde verklebt und verdübelt, die Heizschlangen für die Wandheizung montiert (siehe Bild) , sodass der erste Verputz erfolgen kann. Das Abtrocknen der ersten Lehmgrundschicht wird durch ein Aufheizprotokoll reguliert, sodass die maximale Ausdehnung der Heizschlangen im frischen Mörtel stattfindet. Nach Abtrocknung des gesamten Systems wird eine weitere Schicht Lehmmörtel mit Glasseidengewebe oder Jutaarmierung aufgezogen und ein zweites Aufheizprotokoll wird gestartet.
Die Restaurierung der Lehmstaken und schlifrohrumwickelten Balken ist auch in vollem Gange – siehe Fotos. Momentan noch eckig ausgebildet, sollte die gewünschte Profilierung der Ecken bei Lehmaufbauten aus dem trockenen Material „ausgekratzt“ – und nicht wie bei „normalen“ Stuckaturen mit plastischem Mörtel gezogen werden. Somit kann man die hierbei sehr nachteilige Rissbildung im Lehm vermeiden, bzw. vorher abklingen lassen.