Bei dem Ausmauern der Gefache in Menden machen wir gute Fortschritte. Erste Flächen sind schon zugemauert, sodass solangsam wieder der Eindruck eines „Hauses“ entsteht. Wichtig ist eine lange Standzeit, bevor hier die Putze aufgetragen werden. Wir haben uns hier für einen kalkputzsystem der Firma Gräfix entschieden, weil hier mit einem hohen Haaranteil im Unterputz auf ein Fremdmaterial wie „Glasgewebe“ o.ä. verzichtet werden kann.
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Fachwerkhaussanierung in Kalthof
Seit 2023 sanieren wir ein altes Fachwerkgebäude in Kalthof. Da hier viel in Eigenleistung ausgeführt wurde, waren zwar immer nur Teilabschnitte möglich, trotzdem ist das Ergebnis aber doch den Erwartungen gerecht geworden. Alle Decken wurden mit einer Deckenheizung und einige Wandflächen mit einer Wandheizung ausgeführt. Der Verputz erfolgte mit Lehm in mehreren Arbeitsschritten.
Als Besonderheit sollte man erwähnen, dass hier auch Teilbereiche gefliest wurden, was mit ein wenig gesonderten Vorarbeiten auch möglich ist.
Als Oberflächen wurde eingefärbter Lehmoberputz in einem schön dezenten Farbton ausgeführt, welche geglättet, aber mit abgerundeter Anschlussausbildung ausgeführt wurde. Die Bilder sprechen für sich…..
Denkmalsanierung Bauernhof Menden
Heute haben wir mit unserer neuen Baustelle in Menden beginnen dürfen. An diesem denkmalgeschützten Bauernhof in Fachwerkbauweise sind starke Schäden im Holzwerk aufgetreten, sodass eine umfangreiche Sanierung erforderlich wurde. Nach partiellem Rückbau von Gefachen und beschädigtem Holz und Neueinbau neuer Eichenbalken mit bis zu 20cm Stärke, kann mit dem Schließen der Gefache begonnen werden.
Hierzu werden wir Lehmsteine der Nutzungsklasse 1 mit Lehmmörtel vermauern. Generell ist bei Fachwerkausmauerungen das Fixieren der Steine mit Dreikantleisten notwendig. Diese werden seitlich am Holzwerk ca. mittig Stein mit Edelstahlnägeln befestigt und müssen vollfugig eingemörtelt werden.
Da es sich um eine bewitterte Fasse handelt, welche eine Putzoberfläche erhalten soll, sollte man schon beim Mauern darauf achten, dass der Kalkputzaufbau am oberen Riegel leicht zurückstehend und am unteren Holzanschluss leicht erhaben mit. max. 15-18mm Putzstärke ausgeführt werden kann.
In den nächsten Tagen berichten wir weiter…
Denkmalgerechte Sanierung Kulturzentrum Sojus in Monheim
Es ist vollbracht
Wir haben unsere Lehmbauarbeiten mit Holzfaserdämmplatten, Wandheizung, Lehmausgleichs- und Armierungsputzen sowie den farbigen Oberputzt fertig gestellt, alle Anschlüsse freigelegt und die Endreinigung ausgeführt.
Besonderes Augenmerk liegt bei allen Putzarbeiten auf Anschlussdetails, vor allem zu „Fremdbaustoffen“ – hier vor allem die historische und teilweise erneuerte Holzkonstruktion, aber auch zu neuem Stahlwerk.
Zu/an all diesen Anschlüssen führen wir immer „Schattenfugen“ aus – also putzen gegen 2-3mm bewegliche Bänder, welche nach den Putzarbeiten „auf Maß“ abgeschnitten werden. Wie auf den Fotos zu erkennen, gibt das auch zu unregelmäßig verlaufende Holzanschlüsse immer ein sauberes Bild und vor allem stellen die Entkopllungsfugen auch sichere Anschlüsse dar.
Denkmalgerechte Sanierung Kulturzentrum Sojus in Monheim
Nach bauseitigem Stahlbau und Estrich haben wir begonnen, den Oberputz aufzutragen. Hier wird auf dem Wandheizungssystem ein eingefärbter Lehmoberputz in „Magnolienweiß“ zweilagig aufgetragen, gefilzt und leicht abgeglättet. Endlich konnten wir dann mal die ganzen Abklebungen entfernen, sodass man auch das wunderschöne Holzwerk mal erkennen kann – die Bilder sprechen für sich….
Wie in einem Denkmal üblich, sind die Spuren der Vergangenheit irgendwie zu erhalten, oder wie hier, wenigsten „anzudeuten“. Da die alte Balkenlage über dem EG vollständig zerstört war, eine Neue Abgrenzung durch einen modernen Stahlbau eine sinnvollere Nutzung erlaubte, sollte sich wenigstens die Position der alten Balkenlage im neuen Putz als „Schatten“ wiederfinden – dies haben wir frescal in die zweite Lage Oberputz eingearbeitet….
Denkmalsanierung “Vogtei Gummersbach”
Wie schon beim letzten Beitrag erwähnt, dürfen wir auch an diesem B.V. die Stuckarbeiten ausführen. Beim Erstellen der Eckzüge bestand die Herausforderung hauptsächlich darin, dass „gerade Stuckprofile“ an „sehr krumme Decken“ angepasst werden mussten und das unter Berücksichtigung der sehr nach angrenzenden Fensterstürze. Da wir an diesem B.V. alle Decken und Wände sanieren, können wir nun Decken und Wände „an die Stuckrofile“ anpassen, sodass nachher ein harmonisches Erscheinungsbild entsteht….
Denkmalsanierung Ratssaaldecke Oberhausen:
Wegen dringend notwendiger Decken und Bodensanierungen incl. Sanierung der Stahlträger im großen Ratssaal des Rathauses in Oberhausen musste die denkmalgeschützte Stuckdecke aufwendig saniert werden. Neben hunderten Metern neuer Stuckprofile mussten auch erhebliche Mengen an Rabitzarbeiten ausgeführt werden. Um sich die Sache etwas besser vorstellen zu können, hier ein paar Daten:
Deckenfläche = über 180,00 qm
Deckenhöhe = über 6,00 m
Stuckprofile mit Höhen von 3,50 cm bis 65,00 cm und bis zu 1,40 m Abwicklung
Über 150 qm Hochripp-Streckmetall und 300 m Rundstahl für Rabitzkonstruktionen
Über 2000 kg Alabastagips für Spangen und Profile
Diese Leistungen durften wir 2020 bis 2022 ausführen und da auch Wände, Zuschauer- und Pressetribüne in diesem Zuge aufwendig restauriert werden sollten, wurde der fertig möblierte und beleuchtete Ratssaal erst vor kurzem „der Stadt Oberhausen übergeben“. Die offizielle Einweihung war dann auch die Möglichkeit, diesen riesig großen Saal in Gänze zu fotografieren.
Diese wunderschönen Bilder möchten wir Ihnen nicht vorenthalten, da wir selten die Möglichkeit haben, später sich in Benutzung befindliche Denkmäler abzulichten bzw. ablichten zu lassen.
Denkmalsanierung “Vogtei Gummersbach”
Erste Bereiche im Obergeschoss sind fertig gestellt und in einfachem weiß gefasst…. Soll man gar nicht glauben, dass hier bis zu 7cm Lehmmörtel an Decken und Wänden eingebaut wurden….
Im Erdgeschoss sind wir jetzt mit der Stuckdeckensanierung angefangen. Manche Bereiche waren so stark beschädigt, dass diese als „Lagerzug“ neu erstellt wurden und dann in die Bestandsdecke neu eingefügt wurden. Ausgeführt haben wir das auf den vorgeputzten lehmdecken, welche wir nach der Sanierung der Weller schonmal „grob“ in Flucht gebracht haben. Da in diesem Denkmal ausdrücklich keine „geraden Putzflächen“ erwünscht sind, stellt sich, dass bei Stuckarbeiten natürlich sehr schwierig dar. Deshalb werden wir die „Bereiche zwischen den Stuckprofilen“, welche nur dem Untergrund folgend angesetzt wurden, erst nachträglich dem Konturverlauf mit Lehmfeinputzen angepasst.
Denkmalgerechte Sanierung Kulturzentrum Sojus in Monheim
Wie schon berichtet, wurden Dämmplatten montiert, die Wandheizung montiert, sodass wir jetzt mit der ersten Ausgleichputzen aus Lehm beginnen konnten. Zeitgleich haben wir die Aufheizung begonnen, damit sich der abbindende Lehm an die Volumenänderungen der Verrohrung anpassen kann.
Denkmalgerechte Sanierung Kulturzentrum Sojus in Monheim
Momentan kleben wir die Innendämmung aus 80 mm Holzfaserplatten auf den Ausgleichsunterputz aus Lehm. Zusätzlich zu den Hanfbändern, welche eine ökologisch sinnvolle Anbindung der Dämmstoffe an anbindende Bauteile darstellt, haben wir ein folienkaschierten Schutzflies verklebt. Dies hat mehrere Gründe:
- Da auf die Holzfaserdämmung eine Wandheizung montiert wird, muss hier auch noch ein Ausgleichsputz aufgebracht werden. Die Holfaserplatten und der Ausgleichsputz werden mit den Hanfbändern von sichtbaren Holzteilen und allen anderen Anschlüssen getrennt.
- Da alle Holzteile naturbelassen sind und auch so an den Bauherrn übergeben werden, darf also bei allen fünf Arbeitsschritten kein Lehmputz ans Holz kommen – also muss zusätzlich großflächig geschützt werden.
- Da Ausgleichsputz, Dämmebene und Ausgleichsputz auf/in der Wandheizung große Spannung aufbauen und Ausdehnungsmöglichkeiten vorhanden sein müssen, sind die breiten Hanfbänder gute „Puffer“. Allerdings sind diese als sichtbare Putzanschlüsse zu „dick“ und „nicht sehr sauber anputzbar“. Das davor gesetzt Schutzflies mit 5mm Stärke lässt sich nachher gut abtrennen und die dann nachher sichtbare Fuge genügt allen optischen Anforderungen.