Nach der Deckensanierung wurden die Wandgemälde entfernt und dabei kamen die alten Pressetribünen wieder zum Vorschein. Diese sollen nun auch saniert werden. An sich alles wie bei der vorangegangenen Stuckdeckenrestaurierung – siehe Bilder – auch hier müssen die Unterkonstruktionen aus Rabitzfragmente gesichert werden. Dann müssen die Trag- und Bewehrungsstähle verlängert- , Putzträger aus Hochripp angerödelt und mehrere Putzschichten ergänzt werden.
Schlagwort-Archive: Putz
Denkmalsanierung Haus Cleff in Remscheid
Auf dem Foto kann man sehr schön die kleinteiligen Arbeitsschritte bei denkmalpflegerischen Leistungen erkennen – nicht historische Putze wurden entfernt, lose Putzflanken an geböscht, marodes Holz freigelegt, ausgetauscht (bauseitig) und ab jetzt wird neu aufgebaut. Als erstes werden die Staken in die Gefache gekeilt, dann Weidenruten zwischengespannt und dann mit Strohlehm verfüllt…..
Stuckdecke Rathaus Oberhausen:
Nach den Kleinergänzungen von Rabitzkästen haben wir als erstes den Putzträger vorgemörtelt und nach Trocknung den Grundputz aufgebracht. Wichtig hierfür ist, dass die Oberflächen gut aufgeraut werden und dass eine „Metallüberdeckung“ von mindestens 20mm aus Rostschutzgründen erreicht wird.
Die nachher sichtbaren Flächen werden jetzt nur noch abgestuckt, die leicht angerauten Randbereiche werden nach Trocknung mit den im Lager vorproduzierten Stuckprofilen beklebt – Wir berichten demnächst…..
Sanierung Nollendorfplatz in Dortmund:
Vorbereitende Arbeiten und nicht volldeckenden Trassvorspritz haben wir zu fast 50% ausgeführt, sodass jetzt eine Kolonne mit dem Porengrundputz begonnen hat. Dieser „Speicherputz“ quillt beim erhärten auf und bildet dabei sein Porenvolumen, welches als „Lagerstätte“ für Feuchte, also absetzenden Salzen dienen kann. Auch hier wird mit Trass als Bindemittel gearbeitet, um einen möglich spannungsarmen Abbindeverlauf zu gewährleisten. Gewollt ist die allseitig schräge Ausführung an Fensterleibungen. Diese haben wir nach einer Betonsanierung an den Stürzen mit Edelstahl-Ziegeldraht-Gewebe als Rabitzkästen vorab „in Form“ gebracht.
Über den weiteren Baufortschritt werden wir demnächst berichten…..
Letzte Woche haben wir mit der Sanierung des Nollendorfplatzes in Dortmund begonnen. Dieses denkmalgeschützte Gebäude hatte durch die Montage unsachgemäßer Trockenbauvorsatzschalen in den 90ern im Kellerbereich auf fast 1000qm erhebliche Feuchte- und Schimmelprobleme gekommen, sodass hier eine Sanierung erforderlich wurde. Nach Demontage der Trockenbauschalen, Entfernung von durchschimmelten und nicht mehr tragfähigen Mauerbeschichtungen, Reinigung des Untergrundes und Auskratzen der Fugen soll nun ein Sanierputzsystem aufgebracht werden.
Die Trockenbauausführung wurde leider auch an den denkmalgeschützten Fliesen angewendet. Diese werden von uns durch Eisstrahlen gereinigt und auch mit Sanierputzen ergänzt. Bei denkmalgerechten Sanierungen wird oft der Weg des „Zeigens“ gewählt, weil so für die kommenden Generationen eine klare Trennung der jeweiligen Epochen sichtbar und nachvollziehbar ist.
Fachwerkhaus in Hemer:
Die Fassade ist fertig. Die Bilder zeigen den Kompromiss aus „Kissenbildung“ an Putzfeldern und leicht schrägem Verlauf zum unteren Gefach. Beide Varianten sind machbar, entscheidend ist aber, dass die geputzten Gefache einen Überstand zum darunter liegenden Holz bilden. Somit wird eine Art „Fensterbank“ für die anfällige Fuge erzeugt. An erhabenen Fensterhölzern oder Sockeln sollten dann besser Zinkbleche verbaut werden.
Fachwerkhaus Hemer – Sanierung mit bewegender Vorgeschichte:
Dieses Fachwerkhaus wurde an seinem ursprünglichen Erbauungsort abgebaut und vor Jahren in Hemer neu aufgestellt. Das Holz und die Putzflächen hatten mittlerweile enorme Feuchteschäden, sodass eine grundlegende Sanierung nötig wurde. Hiermit haben wir im Juni begonnen. Vor der Gerüststellung wurden die meist maroden Schwellen und Eckhölzer getauscht und danach erstmal eine generelle Entfernung aller Beschichtungen vorgenommen. Wegen stark beschädigtem, leider auch sehr „grobfaserigen“ Holzoberflächen, falsch gewählten Farben an Holz und Putz haben wir hier die „unsanfte“ Sandstrahlmethode gewählt. Anschließend wurde mit dem Freilegen der Gefache und dem Austausch des Holzwerks weiter gemacht. Kleinere, oberflächige, oder nicht vollständige Beschädigungen wurden als Vierungen und partiellen Ausfräsungen und dem Einsetzen von Holzpassstücken verbessert. Momentan ist nach der Neumauerung die Putzsanierung in vollem Gange….
Außenputz Neubau in Hemer
Hochlochziegelmauerwerk, gedämmte Einschlüsse, Bitumenbeschichtungen, viele Sockel, Balkon- und Dachanschlüsse im Untergrund müssen mit einem 40mm Dämmputz-system überarbeitet werden. Ein mineralischer Putzaufbau ist generell im Sockel sehr gefährdet, hier aber wegen der hohen Schichtdicke zum Scheitern verurteilt – a) weil es keinen „Sockeldämmputz“ gibt und b) weil es keinen Lichtputz für den Sockel gibt, der die geforderte Wärmeleitgruppe aufweist. Also haben wir uns hier für eine „Zwitterlösung“ aus WDVS und monolithischem Putzaufbau entschieden -auch wegen einer bituminösen Bauwerksabdichtung als Putzgrund.
Mit Perimeterkleber wird eine 20mm Sockeldämmplatte verklebt. Um dann den gewünschten 15mm Versprung zum Fassadenaufbau zu erzielen, wird da drauf das Sockelprofil angesetzt. Über dieser Schiene kann dann mit normalem Dämmputz weitergearbeitet werden. Somit haben Fassade und Sockel den gleichen U-Wert, der Sockelversprung konnte erstellt werde und keine anfälligen Haftmörtel, Sockelleichtputze usw. mussten verwendet werden.
Aber immer dran denken, entweder mit einem abgeschrägten Sockelabschluss, mindestens aber mit vollflächiger „Klebewulst“ im unteren Bereich die Sockelplatten zum- oder im Boden einzubinden.
ENERGETISCHE SANIERUNG IN ISERLOHN
Hier ein schönes Beispiel für die energetische Sanierung im Bestand in Kalthof. Ganzheitlich incl. Dach, regenerativen Energien und gedämmte Hülle mit schöner, klar strukturierter Gestaltung und sinnvollem Ablauf. Vor der Gerüststellung wurde um das Gebäude ausgeschachtet, dann die Sockel- und Kellerbereiche abgedichtet und gedämmt, wieder verfüllt und erst dann die Fassade bearbeitet.
„ Alte Kamellen“ – 2 Objekte in Hemer, ca. 6 und ca. 10 Jahre nach unserer Fassadensanierung.
Die Mehrfamilienhäuser wurden optisch und energetisch mit einem Wärmedämmverbundsystem aufgewertet. Ausgeführt hatten wir hier ein WDVS mit Steinwolledämmplatten, mineralischer Gewebearmierung und einem dickschichtigen Edelkratzputz. Schön zu sehen ist, dass es doch noch Objekte gibt, deren Veralgung oder Sporenbefall sich in Grenzen hält, bzw. nicht auftritt.
Gute Erfahrungen haben wir auch mit Holzfaserdämmungen. Hier aber als dünnschichtiges Putzsystem und schöner Kombination mit einer Holzfassade.
Neue Infos zum Friedrich-Engels-Haus in Wuppertal
Luftkalkmörtel Friedrich-Engels-Haus:
Nach fertig gestellter Armierungslage wurde mit der 2-lagigigen Kalkglätte, bzw. dem Feinputz begonnen. Verwendet werden hier Solubel Kalkmörtel. Bei geglätteten Oberflächen, vor allem im Außenbereich und hier -wegen einer Vielzahl unterschiedlicher Untergründe wie Strohplatten, Schilfrohr mit Lehmunterputz, Wandheizungen mit Lehmmineralputz usw., sollte unbedingt in der ersten Kalkschicht zusätzliche Gewebe verbaut werden. Glasseidengewebe oder Flachsgewebe sind hier wegen sehr geringer Aufbauhöhe empfehlenswert.
Nachdem wir das 3.OG mit Strohplatten auf Holz-Unterkonstruktion im Trockenbau erstellt hatten, wurden die ersten Armierungen aufgetragen. Verwendet wurde Lehmarmierungsmörtel und Jutegewebe. Auch hier gilt wie für alle Armierungen „Gewebelage immer im oberen Drittel“ verbauen, also nicht zu nah am Putzgrund und nicht zuviel Putz oben drauf, weil sonst eine ungünstige Spannungsabtragung erfolgt, welche auf der armierten Putzschicht doch wieder zu Rissen führt. Dies ist im Lehmbau genauso wichtig wie auf Dämmfassaden.
Da ich leider oft Fremdfassaden- oder Innenwände zur Rissanalyse öffnen muss- besser gesagt „öffnen darf“, habe ich leider die Erfahrung gemacht, dass in über 95% aller Schadensfälle eine falsche „Lage“ des Armierungsgewebes der Grund für eine Rissbildung, bzw. Rissabzeichnung auf der Oberfläche ist……