Die ersten Schutzwände und Gerüstteile werden entfernt, sodass man jetzt auch mal „größere Fotos“ machen kann. An linken Teil der Decke sind wir schon am feinschliff, also dem abstucken der neuen, bzw. ergänzten Profile dran, sodass das Wandgemälde jetzt so langsam bearbeitet werden kann. Am rechten Teil der Decke sind jetzt die letzten Stuckprofile unter den komplett neu erstellten Unterzügen dran, sodass hier auch bald der feinschliff erfolgen kann.
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Stucksanierung Ratssaaldecke Oberhausen:
Bei bauseitig neu montierten Lampenhalterungen sind leider wieder Beschädigungen entstanden. Diesmal haben sich die alten „Rabitzkonstruktionen“ unterhalb der Stahlträger incl. der großen Stuckprofile gelöst und da auch die angrenzenden Bereiche nicht mehr einzuschätzen waren, haben wir diese vollständig zurückgebaut und begonnen, in der alten Verfahrensweise diese neu aufzubauen. Nach Entrosten und Teilbeschichtung der Stahlträger haben wir Taschen in die seitliche Ausbetonierung gestemmt, welche die „Auflager“ für die Bewehrungsklammern darstellen. Diese halten die Tragstähle unterhalb, an die dann ein Hochripp-Streckmetall verödelt wird. Vor dem Rabitz werden wir noch einen Trasszement zur Konservierung vorspritzen.
Stucksanierung Ratssaaldecke Oberhausen:
Nach vielen Rückschlägen sind wir wieder „auf Stand“. Die beschädigten Profile sind alle neu gezogen und erste Musterflächen für die Farbbeschichtungen sind angelegt – sieht im ersten Moment komisch aus, ist aber „Blattsilber“ und soll diesen Effekt erziehlen….
Stucksanierung Ratssaaldecke Oberhausen:
Erst wurden wir durch die Schadstoffsanierung ausgebremst und dann haben wir diesen „grausigen Fund“ gemacht – alle im Lager vorgezogenen, bzw. gefertigten Stuckprofile wurde mehr als achtlos weggeräumt – siehe Fotos – die Arbeit von zwei Monaten wurde hier zerstört.
Stucksanierung Ratssaaldecke Oberhausen:
Nach wochenlangen Konservierungen, Sicherungen und als letztes Grundputzen, haben wir in dieser Woche mit der Montage der im Lager vorgefertigten Stuckprofile begonnen – endlich kann man mal was Schönes sehen. Die Stuckelemente werden in großen Teilen leicht vergütetem Stuckgips direkt an den Unterbau angeklebt, teilweise verwenden wir die Stuckleisten aber auch als Lehren für den Verputz der Flanken. Momentan ist noch alles roh, nicht abgetrocknet bzw. noch nicht beigestuckt – trotzdem kann man sich schon gut einen Gesamteindruck verschaffen….
Stuckdecke Rathaus Oberhausen:
Nach den Kleinergänzungen von Rabitzkästen haben wir als erstes den Putzträger vorgemörtelt und nach Trocknung den Grundputz aufgebracht. Wichtig hierfür ist, dass die Oberflächen gut aufgeraut werden und dass eine „Metallüberdeckung“ von mindestens 20mm aus Rostschutzgründen erreicht wird.
Die nachher sichtbaren Flächen werden jetzt nur noch abgestuckt, die leicht angerauten Randbereiche werden nach Trocknung mit den im Lager vorproduzierten Stuckprofilen beklebt – Wir berichten demnächst…..
Stuckdecke Rathaus Oberhausen:
Wie schon berichtet, ist die Fertigung von Stuckprofilen und Gestaltungselementen im Lager in vollem Gange – momentaner Stand ist, siehe Fotos, dass die Vorvertigung des kleinen Deckenprofils abgeschlossen ist und nun ca. 120m vom großen Kranzgesims gezogen werden. Der wiederverwendbare Kern ist diesmal aus einem folienumwickelten Polysterol, da bei dieser Höhe das „Entfernen bzw. rausnehmen“ sehr schwierig ist und der jetzt verwendete Kern ein wenig flexibler ist.
Vor Ort haben wir mit den kleinteiligen Rabitzergänzungen an Gestaltungselementen begonnen.
Stuckdecke Rathaus Oberhausen:
Hier eine kleine Dokumentation unserer „Lagerarbeiten“, welche parallel mit den „Vor-Ort-Arbeiten“ ausgeführt werden. Wir haben bis jetzt ca. 2000m des Profils Nr. 3 gezogen und fangen nun mit dem Erstzellen von „Fertigteilen“ an, welche vor Ort nur noch angeklebt werden müssen. Dies erleichtert das mühsame Schleißen der Gehrungen über Kopf unter der Decke.
- Vor Ort haben wir ein komplettes Gestaltungselement auf eine leichte Sperrholzplatte aufgezeichnet.
- Im Lager haben wir Anschläge auf die Lehre verklebt, um nachher nicht immer wieder die Ausrichtung und Kontrolle mit Winkel, Zollstock und Richtscheit wiederholen zu müssen.
- Wir brauchen von diesem Gestaltungselement 20 Stück, sodass wir als nächstes erstmal alle benötigten Teilstücke auf Gehrung schneiden.
- Nachdem auf der Rückseite eine V-Nut an den Gehrungen eingeschnitten ist können die Teile in die Lehre/Form eingelegt werden. Als Bewehrung verwenden wir Glasseidengewebe und kleine Stücke von normalem Rippenstreckmetall. Da wir die Profile als „Kernzug“ ausgeführt haben, ist hier genug Platz vorhanden.
- Das Stuckprofil wurde mit allerfeinstem Alabastagips gezogen -die hintere Bewehrung kann mit kostengünstigerem, aber auch härterem Stuckgips ausgemörtelt werden.
- Die Menge, Größe und Lage der rückseitigen Bewehrung haben wir mit „Versuchen“ erstmal ermittelt -also aus der Form heben, ein weinig wackeln usw. und wenn dann nichts bricht, ist alles gut, also transport- und einbaufertig
- Abschließend werden dann die Gehrungen geschlossen. Am einfachsten geht das mit einer handelsüblichen „Krankenhausspritze“. Hiermit kann man feindosiert den fast flüssigen Gips in die Gehrungsöffnungen einspritzen und nach Antrocknung mit Ziehklingen und anderem Stuckateurwerkzeug bearbeiten.
- Für die großen Deckenumrahmungen haben wir auch schonmal „transportfähige“ Größen geschnitten. Auf dem Foto ist ca. 1/4tel der benötigten Menge zu sehen…….Es gibt also noch einiges zu tun…..
Stuckdecke Rathaus Oberhausen:
Die großen Flächen mit Rabitzgewebe sind montiert, mit einem Nivellierlaser haben wir Pariser Leisten als „Abziehlehren“ vorgearbeitet und werden nun mit der Vermörtelung des Putzträgers mit Kalkgipsputz weitermachen.
Die Zugarbeiten im Lager gehen gut voran, momentan sind schon 140m gezogen und warten auf Weiterbearbeitung. Wenn die Stuckprofile besser abgetrocknet sind, werden diese auf Gehrung und die richtige Länge für eine einfachere Vorortmontage vorgefertigt.
Wie schon berichtet, haben wir die Sicherungen, Konservierungen und Verfestigungen der erhaltenswerten Stuckelemente vorgenommen und fangen jetzt mit den Rabitzunterbauten an. Mit 8mm Torstahl werden die Tragstähle verbaut, mit 6mm die Verbindungs- und Montierstähle eingesetzt und dan mit Rabitzgewebe verrödelt. Verwendet wird hier ein Hochripp, welches am besten zum Kalk-Gips-Mörtel passt.
Nebenbei haben wir hier im Lager begonnen, die knapp 250m verschiedenen Stuckprofile als Tischzug zu erstellen.
Über den weiteren Baufortschritt werden wir demnächst berichten…..
Tragstähle
Wie schon berichtet, haben wir mit der Dokumentation und Sicherung begonnen. Auf den Bildern kann man den sehr angegriffenen Zustand erkennen. Die Sicherung der noch vorhandenen Stuck- und Rabitzfragmente unterteilt sich in mehrere Arbeitsschritte:
Generell statische Sicherung der Rabitzunterkonstruktionen an der eigentlichen Aufhängung mit neuen 4mm Oesendrähten, Verstärkung und Wiedereinbindung der 8mm Tragstähle und neuem Einspannen der Putzträger – hier teilweise aus Plisterlattung und altem, aber ansich zu grobmaschigem Rabitzgewebe. Erste Überlegungen, mit einem Ziegldrahgewebe weiterzuarbeiten, haben wir wegen der vorgegebenen Gips-Kalkhydrat-Vermörtelung verworfen und werden mit einem Hochripp ergänzen.
Sicherung von losen, sich lösenden oder angerissenen vorgezogenen Stuckprofilanklebungen mit einer Gips-Kalk-Suspension nach Erstellung von kleinen Bohrungen und keilförmigen Einschnitten. In beide Öffnungen wird die Sicherungssuspension mit Injektionen als „Verankerung“ ausgeführt.
Stucksanierung Ratssaaldecke Oberhausen:
Wir beginnen diese Woche die Stucksanierung an einer der ungewöhnlichsten Stuckdecken Deutschlands im Ratssaal des Rathauses in Oberhausen. Die 1930 erstellte Decke wurde nach dem zweiten Weltkrieg mit der klassischen Bausünde „Trockenbaudecke“ überbaut. Hierdurch wurden leider auch viele Stellen für die Trockenbauunterkonstruktion entfernt (siehe Bilder). Nun soll die Decke wieder in Ihrem ursprünglichen Glanz erstrahlen. Beginnen werden wir mit der Schadensaufnahme und eigenen Dokumentation, dann werden die vorhandenen Fragmente gesichert und anschließend kann mit den Rekonstruktionen begonnen werden. Die gesamte Maßnahme wird ca. 3 Monate dauern – wir werden hierzu immer mal wieder Neuigkeiten berichten.
Historisches Foto des Ratssaals Historisches Foto des Ratssaals Stuckdecke 2019 Stuckdecke 2019